Das Bilderbuch als Medium der Menschenrechtsbildung für Menschen aller Altersstufen

Referentin: Dr. Kathrin Heintz, Universität Koblenz-Landau

Donnerstag, 7. März 2019, 18:30 Uhr

Dr. Kathrin Heintz

im Forum der Volksbank Ulm-Biberach, Olgaplatz 1, 89073 Ulm

Eintritt frei

Zeitgenössische Bilderbücher können in ihrem Zusammenspiel von Schrifttext und Bild Rezipient*innen einen anderen Blick auf die Welt vermitteln und dadurch zur Reflexion anregen. Sie eröffnen Zugänge zu fremden Perspektiven und ermöglichen es so, ein tieferes Verständnis für die Menschenrechte zu entwickeln.
Der Vortrags fokussiert sich auf zwei literarästhetisch anspruchsvolle Bilderbücher, die in unterschiedlicher Weise Themen der Menschenrechtsbildung aufgreifen. Eine Auswahl weiterer Werke steht zudem als Anschauungsmaterial für zusätzliche Anregungen zur Verfügung.

Der rote Schuh (2011) von Karin Gruß und Tobias Krejtschi richtet sich an Jugendliche und Erwachsene. Es zeigt eine Kriegssituation aus Sicht eines Fotojournalisten und stellt einen Jungen in den Mittelpunkt, der von einer Granate lebensgefährlich verletzt wurde. Der rote Schuh führt damit vor, welch dramatische Konsequenzen gewaltsame Auseinandersetzungen für das Leben von Kindern haben. Das Werk erzählt eindringlich, bietet Leserinnen und Lesern mit seiner vielschichtigen Gestaltung aber auch Freiraum für individuelle Interpretationen.

Michael Rohers Zugvögel (2012) ist ein zauberhaft illustriertes Buch, das in der Grundschule eingesetzt werden kann. Es erzählt die Geschichte einer Freundschaft zweier Kinder. Rohers Gestaltung ist offen gehalten und fordert Leserinnen und Leser heraus, eigene Deutungen zu entwickeln. So ist es bspw. möglich, aber nicht notwendig, in den Zugvögeln Geflüchtete zu sehen, denen das Recht zu bleiben verwehrt wird. Das Bilderbuch bietet zahlreiche Anknüpfungsmöglichkeiten für Themen wie Anderssein und Heterogenität, Migration und Inklusion.

Veranstalter: Stiftung Menschenrechtsbildung in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Menschenrechtsbildung e.V., Amnesty International Ulm/Neu-Ulm, Förderverein des Behandlungszentrums für Folteropfer Ulm e.V.

Mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Ulm-Biberach eG.

Spenden zur Unterstützung der Vortragsreihe: Wir stellen Ihnen steuerabzugsfähige Spendenquittungen aus:

Bündnis Menschenrechtsbildung e. V. IBAN: DE14 6309 0100 0130 8510 00

bei der Volksbank Ulm-Biberach eG

Krieg, Flucht – Freundschaft